Vom Bedarf zur Leistung – Wie aus Ideen ein tragfähiges Portfolio wurde

23.06.2025

Vom Bedarf zur Leistung – Wie aus Ideen ein tragfähiges Portfolio wurde

Rückblick

In unseren bisherigen Blogbeiträgen haben wir die Neuausrichtung des Campus Schwarzwald Schritt für Schritt begleitet:
Von der Neudefinition unserer Mission & Vision (Blog 1), über die neue Organisationsstruktur (Blog 2), bis hin zu den Kompetenzfeldern als inhaltliche Trägerstruktur (Blog 3). Was dabei bislang fehlte: ein detaillierter Blick auf das, was wir konkret anbieten – unser Leistungsportfolio.

Von der Value Proposition zur Leistungslogik

Am Anfang standen nicht die Leistungen – sondern die Bedarfe unserer Zielgruppen. In einem mehrstufigen Prozess haben wir gemeinsam mit ausgewählten Stakeholdern aus Unternehmen, Wissenschaft und Organisation sechs Value Proposition Canvaserarbeitet – je eines für:

  • produzierende Unternehmen
  • Softwareanbieter
  • Dienstleister
  • Hochschulen
  • Fördergeber
  • Weiterbildungsinteressierte

Dabei zeigte sich: Viele Leistungen werden von mehreren Gruppen nachgefragt – aber mit unterschiedlicher inhaltlicher Fokussierung. Und: Es fehlte eine konsistente Systematik zur Priorisierung und Kommunikation unseres Portfolios.

Wie wir unser Portfolio strukturiert haben

Um aus diesen Erkenntnissen ein umsetzbares Angebot zu entwickeln, haben wir die identifizierten Bedarfe in konkrete Leistungsansätze überführt – und systematisch bewertet. Dabei flossen zwei zentrale Kriterien ein:

  1. Relevanz für unsere Partnerunternehmen – ermittelt auf Basis der Ergebnisse des Strategietags. Während die Kompetenzfelder aus den thematischen Interessen unserer Partner entstanden sind, wurde hier nun abgeleitet, in welchen Formaten und Unterstützungstypen dieser Bedarf konkret wirksam wird.
  2. Kurzfristige Umsetzbarkeit durch unsere Organisation – unter Berücksichtigung vorhandener Ressourcen, Kompetenzen und Schnittstellen.

Aus den analysierten Bedarfen und internen Entwicklungsprozessen entstand eine erste Struktur, die unser Leistungsportfolio in vier übergeordnete Bereiche gliedert. Diese Systematik diente als Grundlage für die Entwicklung klar benannter Leistungskategorien, die sowohl strategisch sinnvoll als auch operativ anschlussfähig sind.

Forschungsorientierte Leistungen
Ziel ist die Generierung neuen Wissens – entweder im wissenschaftlichen Kontext oder durch ko-kreative, explorative Zusammenarbeit.

  • Forschungsprojekte
  • Managed Innovation Events
  • Technology Push

Beratungsleistungen
Hier geht es um die strukturierte Unterstützung von Unternehmen bei der Lösung konkreter Herausforderungen – von der Analyse bis zur Umsetzung.

  • Beratungsprojekte
  • Smart Checks

Netzwerk- & Wissensangebote
Diese Formate fördern den Austausch, die Orientierung und das gemeinsame Lernen im Campus-Netzwerk.

  • Netzwerk- & Wissensformate
  • Fachgruppen & Schulungen

Kommunikations- & Vermarktungsformate
Diese Leistungen erhöhen die Sichtbarkeit der Mitglieder und des Campus – nach innen wie außen.

  • Öffentlichkeitsarbeit & Marketing
  • Start-up-Radar

Zusätzlich wurden Querschnittsleistungen definiert, die themenübergreifend wirken und unabhängig vom jeweiligen Fachkontext sind. Sie unterstützen alle anderen Kategorien strukturell und organisatorisch:

  • Ressourcennutzung & Infrastruktur
  • Recruiting & Fachkräftegewinnung
  • Förderberatung

Nach Gesprächen mit unseren Partnern haben wir noch ein paar Änderungen in der Zuordnung vorgenommen (siehe unten), dennoch bildet diese Gliederung bis heute die Grundlage unseres Portfolios – und erlaubt es, bestehende wie neue Leistungen systematisch einzuordnen und weiterzuentwickeln.

Vom Whiteboard zur Leistungskategorie

Die bloße Clusterung reichte jedoch nicht aus – denn die Leistungen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Zielsetzung, sondern auch in ihrer inhaltlichen Tiefe und den Anforderungen an fachliches Know-how. Deshalb wurde unser Portfolio in einem weiteren Schritt entlang der Frage strukturiert:

Welche Leistungen erfordern domänenspezifisches Fachwissen – und welche sind unabhängig vom konkreten Thema gleichartig umsetzbar?

Hieraus ergibt sich eine zentrale Unterscheidung:

  • Fachlich ausgerichtete Leistungen – z. B. Forschungsprojekte, Beratungen zu Technologieeinsatz oder Innovationsformate – sind inhaltlich anspruchsvoll und erfordern spezifisches Domänenwissen. Sie werden daher durch unsere Kompetenzfelderverantwortet und inhaltlich ausgestaltet.
    Für diese Leistungen gilt zusätzlich die Trennung zwischen Forschung (Wissensgenerierung) und Transfer(Wissensanwendung).
  • Querschnittsleistungen – wie Öffentlichkeitsarbeit, Infrastrukturzugang, Recruiting oder Förderberatung – folgen standardisierten Logiken und sind themenunabhängig einsetzbar. Eine Werbekampagne etwa funktioniert methodisch ähnlich, egal ob sie für ein KI-Start-up oder ein Maschinenbauunternehmen gedacht ist.
    Für diese Leistungen ist weniger spezifisches Technologiewissen notwendig – sie werden deshalb durch unsere Querschnittsbereiche verantwortet.

Ergänzend gilt: Auch innerhalb fachlich ausgerichteter Leistungen werden bestimmte operative Elemente wie Antragstellung, Projektmanagement oder Ergebnisdokumentation durch Querschnittsteams unterstützt – damit sich die Kompetenzfelder ganz auf die inhaltliche Qualität fokussieren können.

Diese differenzierte Struktur bildet heute die Grundlage unseres Leistungsportfolios – klar getrennt in fachlich-inhaltliche und themenübergreifende Angebote, dabei aber eng verzahnt in der Umsetzung.


Unser Leistungsangebot im Überblick

Auf Basis der erarbeiteten Systematik umfasst das Leistungsportfolio des Campus Schwarzwald heute elf klar definierte Kategorien. Sie unterscheiden sich in Struktur, Zielsetzung und fachlichem Anspruch – und werden entweder durch die Kompetenzfelder (fachlich ausgerichtete Leistungen) oder durch unsere zentralen Querschnittsbereiche (standardisierbare, themenübergreifende Leistungen) verantwortet.

Nr.LeistungskategorieKurzbeschreibungVerantwortlich
1ForschungsprojekteEntwicklung und Umsetzung öffentlich geförderter ForschungsprojekteKompetenzfelder
2BeratungsprojekteIndividuelle Beratung zu unseren strategischen ThemenKompetenzfelder
3Smart ChecksKompakte, standardisierte Erstanalysen zu klar abgegrenzten ThemenKompetenzfelder
4Technology PushRegelmäßige Briefings zu Tech-Trends in den Campus-KompetenzfeldernKompetenzfelder
5Managed Innovation EventsCo-kreative Workshopformate zur gemeinsamen Entwicklung von IdeenKompetenzfelder / Querschnittsbereich
6Netzwerk- & WissensformateErfahrungsaustausch, Vorträge, Schulungen und Community-BuildingKompetenzfelder / Querschnittsbereich
7Ressourcennutzung & InfrastrukturNutzung von Räumen, Laboren und technischer Infrastruktur am CampusQuerschnittsbereich
8Öffentlichkeitsarbeit & MarketingSichtbarkeit der Partnerunternehmen über verschiedene KommunikationskanäleQuerschnittsbereich
9Recruiting & FachkräftegewinnungFormate zur Fachkräftebindung und Nachwuchsförderung, z. B. NextGenSquadQuerschnittsbereich
10Förderberatung Unterstützung bei Förderzugängen Querschnittsbereich
11Start-up-RadarVerknüpfung mit innovativen GründungenQuerschnittsbereich

Diese elf Kategorien bilden das Rückgrat unseres Leistungsportfolios – modular, kombinierbar und inhaltlich auf die Bedürfnisse unserer Partner zugeschnitten. Im nächsten Abschnitt stellen wir diese Leistungen im Detail vor: Was genau bieten wir an? Wer profitiert davon? Und wie sehen konkrete Umsetzungsbeispiele aus?

Forschungsprojekte

Forschungsprojekte am Campus Schwarzwald entstehen immer in enger Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem KIT oder der Universität Stuttgart. Der Campus übernimmt die vollständige Prozessverantwortung – von der Themenfindung und Fördermittelidentifikation über die Antragsstellung bis hin zur operativen Koordination des Projekts. (Die operative Begleitung erfolgt ausschließlich bei Projekten, in denen der Campus selbst als Konsortialführer oder Projektpartner eingebunden ist.) Die Themen richten sich entlang der acht Campus-Kompetenzfelder aus und adressieren strategische Zukunftsfragen wie resiliente Produktion, digitale Zwillinge oder energieeffiziente Fertigung.

Ein konkretes Beispiel ist das Projekt FILPCO₂ („Flexible Integration von Logistik und Produktion am Beispiel des CO₂-Rucksacks“). Initiiert vom Campus Schwarzwald entstand die Projektidee aus dem Bedarf heraus, Emissionen entlang industrieller Wertschöpfungsketten nicht nur präzise zu erfassen, sondern diese Daten auch interoperabel, echtzeitnah und standardisiert nutzbar zu machen. Der Campus entwickelte die Projektkonzeption, wählte die beteiligten Kooperationspartner aus Wissenschaft und Industrie aus und übernahm die vollständige Antragstellung sowie die Abstimmung mit den Förderstellen.

Im Projekt selbst lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung einer Methodik zur standardisierten Abbildung von CO₂-Emissionen auf Basis der Verwaltungsschale (VWS) – als digitaler Zwilling der realen Objekte und Prozesse. So können komplexe Produktions- und Logistikketten nicht nur transparent dokumentiert, sondern auch aktiv zur Emissionsreduktion genutzt werden. Der Campus übernahm die wissenschaftliche Begleitung, die operative Projektkoordination sowie die inhaltliche Schnittstelle zwischen Technologieentwicklung und industriellen Use Cases.


Beratungsprojekte

Unsere Beratungsprojekte sind entlang einer vierstufigen Beratungslogik strukturiert: Analyse & Bewertung, Strategieentwicklung, Gestaltung und Umsetzung. Thematisch decken sie zentrale Handlungsfelder wie Technologieeinsatz, Geschäftsmodelltransformation, Nachhaltigkeitsstrategie oder Organisationsentwicklung ab.

Ein konkretes Beispiel: In einem über sechs Monate laufenden Projekt unterstützte der Campus ein produzierendes Unternehmen bei der Neuausrichtung seiner Marktbearbeitungsstrategie und Vertriebsstruktur. Ziel war es, bestehende Geschäftsmodelle und das Produktportfolio hinsichtlich ihres Entwicklungspotenzials zu analysieren und eine marktorientierte Organisationsstruktur aufzubauen. Im Verlauf des Projekts wurden Kundeninterviews geführt, eine fundierte Markt- und Technologieanalyse durchgeführt sowie eine neue Zielkundendefinition, USPs und Nutzenversprechen erarbeitet. Daraus abgeleitet entstanden eine fokussierte Marktbearbeitungsstrategie, Zielerreichungsstrategien und ein angepasstes Organisationskonzept.Der Campus begleitete alle Phasen – von der Analyse über die Strategieentwicklung bis hin zur operativen Strukturberatung. Als Deliverables entstanden unter anderem ein Zielkundenprofil, Marktpositionierung, Reifegradmodelle für Organisation und Prozesse sowie ein Maßnahmenkatalog zur Umsetzung. Das Projekt umfasste Workshops, Experteninterviews, analytische Auswertungen und Umsetzungsdesigns und wurde über das Beratungsportfolio des Campus abgewickelt.


Smart Checks

Smart Checks sind kurze, standardisierte Beratungsformate, die zum Festpreis angeboten werden. Damit tragen wir das volle Umsetzungsrisiko – Unternehmen können den Campus mit geringer Investition und hoher Ergebnisverbindlichkeit „testen“. Der Wert eines Smart Checks beträgt bis zu 10.000 €, der Umfang liegt typischerweise zwischen 4 – 8 Tagen.

Ein Beispiel ist der CSRD-Readiness Check (Scope 1 & 2). In diesem Format wird geprüft, ob ein Unternehmen über die notwendigen Daten, Strukturen und Prozesse verfügt, um wesentliche Anforderungen der CSRD zu erfüllen – mit Fokus auf den CO₂-Fußabdruck. Der Check umfasst eine Datenaufnahme, eine GAP-Analyse und eine strukturierte Roadmap mit priorisierten Handlungsschritten. Nicht enthalten sind die Umsetzung der Maßnahmen oder eine rechtliche Prüfung.

Ein zweiter Check ist die Machbarkeitsbewertung von Robotikanwendungen. Hier wird anhand eines konkreten Use Cases analysiert, ob ein Automatisierungsszenario technisch realisierbar ist. Inklusive: Taktzeitanalyse, Integrationsvoraussetzungen und optionaler Labortest im Campus Production Lab. Als Ergebnis erhält das Unternehmen eine Entscheidungsgrundlage für Investitionen und weitere Entwicklungsschritte.


Technology Push

Im Rahmen des „Technology Push“-Formats versorgt der Campus Schwarzwald seine Mitglieder regelmäßig mit aktuellen, anwendungsnahen Technologiebriefings. Ziel ist es, frühzeitig über Trends, disruptive Entwicklungen und neue Forschungserkenntnisse zu informieren, die strategisch relevant für mittelständische Industrieunternehmen sein könnten. Die Inhalte werden aus den acht Kompetenzfeldern gespeist – etwa Robotik, Industrial Security, Machine Learning, Funktechnologien oder Nachhaltigkeit – und basieren auf kontinuierlichem Technologiemonitoring sowie Input aus der Forschung​.

Ein typisches Briefing umfasst ein einstündiges Format in einem festen Partnerkreis. Beispielhaft könnte ein Briefing zum Thema „Cyber Resilience Act (CRA)“ durchgeführt werden: Darin werden aktuelle Anforderungen der Regulierung aufgezeigt, Auswirkungen auf bestehende Produkte erläutert und Handlungsempfehlungen für Unternehmen abgeleitet. 

Die Briefings liefern keine individuelle Beratung, sondern dienen der frühzeitigen Orientierung und strategischen Ausrichtung.


Managed Innovation Events

Die Managed Innovation Events sind vierteljährliche, moderierte Innovationsworkshops, bei denen Mitglieder ihre Fragestellungen in einem vertrauensvollen Rahmen einbringen und gemeinsam mit anderen Unternehmen sowie externen Impulsgeber:innen weiterentwickeln. Anders als klassische Ideation-Workshops geht es hier nicht um Brainstorming „im luftleeren Raum“, sondern um die ko-kreative Bearbeitung realer Entwicklungsfragen, die bereits ein gewisses Reifestadium erreicht haben​.

Im Rahmen eines Events z.B. zum Thema „Subscription-Modelle im Maschinenbau“ können mehrere Unternehmen ihre Erfahrungen und Hemmnisse mit nutzungsbasierten Abrechnungsmodellen einbringen. Unterstützt durch externe Referenten (u. a. ein Industrieversicherer und ein Plattformanbieter) werden Fallstricke identifiziert, regulatorische Anforderungen diskutiert und Ansätze zur Entwicklung von Pilotprojekten skizziert.

Alle Inhalte verbleiben im Besitz der beteiligten Unternehmen. Der Campus sorgt für methodische Rahmung, inhaltliche Struktur und gegebenenfalls die Einladung von externen Expert:innen. Die Teilnahme ist exklusiv für Mitglieder und nicht auf Exklusivität eines Themas pro Firma ausgelegt.


Netzwerk- & Wissensformate

Das Rückgrat des internen Austauschs bilden moderierte Fachgruppen, Impulsvorträge, Erfahrungsaustausche und Schulungsformate: Der Campus bietet zahlreiche Formate, um Wissen zu teilen, zu vertiefen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Diese richten sich an unterschiedliche Zielgruppen – von Technolog:innen über Führungskräfte bis hin zu Innovationsverantwortlichen – und sind thematisch entlang der Kompetenzfelder organisiert​. 

Beispiele:

  • Erfahrungsaustausch „CSRD für KMU“: Austausch über sinnvolle Einstiegspunkte, Templates, Tools
  • Schulung „EU-Taxonomie & ESG-Reporting“: Einführung in die regulatorischen Rahmenbedingungen
  • Stammtisch „Robotop“: Austausch zu sicherheitskritischen Aspekten der Robotik
  • Impulsvorträge wie „Resilienz als Wettbewerbsvorteil“ oder „New Work vs. Shopfloor“

Die Formate sind bewusst praxisorientiert, methodisch fundiert und dienen der Qualifikation wie auch der Vernetzung​


Ressourcennutzung & Infrastruktur

Der Campus stellt seinen Partnerunternehmen kostenfrei Seminar- und Besprechungsräume zur Verfügung – inklusive Standardtechnik und WLAN. Die Buchung erfolgt über ein zentrales System, wobei Verfügbarkeit und Betriebserfordernisse des Campus zu berücksichtigen sind​.

Darüber hinaus können Mitglieder das Campus-Labor und den Makerspace zur Validierung eigener Use Cases nutzen. Ein Maschinenbauer könnte hier z. B. die Integration eines Pick-and-Place-Roboters in eine bestehende Fertigung testen – inklusive Sicherheitsbewertung und Taktzeitanalyse. Die Nutzung erfolgt nach Einweisung; komplexe Systeme erfordern eine betreute Nutzung, die gesondert abgerechnet wird.


Öffentlichkeitsarbeit & Marketing

Erfolgreiche Kooperationen verdienen Sichtbarkeit. Deshalb unterstützen wir unsere Mitglieder bei der Kommunikation gemeinsamer Projekte – über Pressearbeit, Fachartikel, Social Media oder Messeauftritte. Dabei achten wir auf professionelle Abstimmung, inhaltliche Relevanz und Netzwerknutzen. Eine eigenständige redaktionelle Betreuung oder garantierte Einzelplatzierungen sind jedoch nicht Teil der Leistung.Beispielhaft begleitet der Campus Unternehmen dabei, Projektinhalte für Kommunikationszwecke aufzubereiten – etwa durch die gemeinsame Erstellung eines Fachbeitrags oder Social-Media-Posts zur Vorstellung von Ergebnissen aus einem Beratungsprojekt, beispielsweise im Bereich Nachhaltigkeit oder Robotik. Ob und wie eine Veröffentlichung zustande kommt, wird individuell abgestimmt – eine Veröffentlichungsgarantie besteht nicht.


Recruiting & Fachkräftegewinnung

Der Campus unterstützt Unternehmen bei der Identifikation und Ansprache junger Talente. Über einen strukturierten Talentpool können Unternehmen gezielt nach Studierenden mit bestimmten Skills suchen. Diese hinterlegen ihre Kompetenzen auf freiwilliger Basis in einer Skillmatrix​.

Darüber hinaus können Unternehmen Praktika, Projektarbeiten und Abschlussarbeiten direkt bewerben oder an Infoveranstaltungen mit Studierenden teilnehmen. Ergänzend besteht die Möglichkeit, eigene Formate (z. B. Workshops, Schulungen) als Recruiting-Plattform im Campuskontext zu nutzen. Im Rahmen des Programms „NextGenSquad“ werden zudem Promotionsprojekte gemeinsam mit Unternehmen durchgeführt – ein besonders langfristiges Instrument zur Fachkräftebindung.


Förderberatung 

Im Rahmen der allgemeinen Förderberatung unterstützt der Campus Mitgliedsunternehmen dabei, passende Förderprogramme zu identifizieren – auch ohne eigene Projektbeteiligung –  und nicht nur für Innovationsprojekte, sondern auch z.B. für Investitionen. Wir weisen auf relevante Förderlinien hin (z. B. ZIM, Horizon Europe, Innovationsgutscheine), erläutern Besonderheiten, Fristen und Ansprechpartner – übernehmen jedoch keine Antragsstellung oder Prüfung.

Ziel ist es, Mitgliedsunternehmen eine erste Orientierung zu geben und Förderlogiken verständlich zu machen. Bei konkreter Projektbeteiligung (z. B. als Konsortialpartner) übernimmt der Campus zusätzlich: Projektskizzen, Antragserstellung, Abstimmung mit Mittelgebern, Aufbau der Projektstruktur.

Start-up-Radar

Der Start-up-Radar ist ein exklusives Matching-Format des Campus Schwarzwald zur gezielten Vernetzung von Mitgliedsunternehmen mit innovativen, technologieorientierten Gründungen. Zweimal jährlich lädt der Campus zu Radar-Veranstaltungen ein, bei denen ausgewählte Start-ups ihre Geschäftsmodelle, Technologien oder Plattformideen pitchen – mit Fokus auf die Kompetenzfelder des Campus.

Die Auswahl der Start-ups erfolgt durch einen externen Umsetzungspartner und wird thematisch eingegrenzt – derzeit: digitale Produktentwicklung. Das Format ist bewusst niedrigschwellig gehalten: Ziel ist nicht sofortige Kooperation, sondern initialer Austausch, um bei beidseitigem Interesse im Nachgang tiefergehende Gespräche zu führen.

Die Teilnahme ist für Mitglieder im Standardtarif kostenfrei. Der Campus kuratiert die Teilnehmerliste, sichert die Qualität der Pitches und stellt bei Bedarf Kontakt zu potenziellen Finanzierungspartnern oder Mentoren her. Eine direkte Vermittlung oder Investorenansprache ist nicht Bestandteil des Formats.


Fazit:
Mit dem neuen Leistungsportfolio haben wir nicht nur Transparenz geschaffen, sondern auch die Grundlage gelegt, um den Campus Schwarzwald als aktiven Partner in der Transformation unserer Mitgliedsunternehmen zu positionieren. Jedes der vorgestellten Formate ist anschlussfähig, vielfach erprobt – und gezielt auf die Bedürfnisse von Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft zugeschnitten.

Doch wie kommt man nun konkret an diese Leistungen? Wer kann was in Anspruch nehmen – und zu welchen Konditionen?

Damit beschäftigen wir uns im nächsten Blogbeitrag. Darin stellen wir Ihnen das neue Tarifmodell des Campus Schwarzwald vor – und zeigen, wie Sie als Mitglied von unseren Leistungen profitieren, welche Vorteile in den einzelnen Paketen enthalten sind und was sich konkret für Sie ändert.

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