Campus Schwarzwald stellt neue Organisationsstruktur vor:

19.05.2025

Campus Schwarzwald stellt neue Organisationsstruktur vor:

Mehr Impulsgeber

Nach der Schärfung unserer Mission und Vision im ersten Beitrag widmen wir uns nun der Frage: Wie ist der Campus organisiert, um seiner Rolle als Impulsgeber für den Mittelstand gerecht zu werden? Die Antwort liegt in einer neuen Struktur, die Klarheit schafft – für Themen, Verantwortlichkeiten und Zusammenarbeit.



Die neue Organisationsstruktur steht im Einklang mit der überarbeiteten Mission, den Mittelstand gezielt zu unterstützen und als Plattform für Wissenstransfer zu agieren. Die Neuausrichtung ermöglicht effizientere Prozesse in Forschung und Transfer, stärkt die Fokussierung auf relevante Themenfelder und ermöglicht eine praxisnahe Begleitung digitaler und nachhaltiger Innovationen. Durch eine klare Aufgabenteilung zwischen Forschung, Transfer und thematischen Kompetenzfeldern wird die Zusammenarbeit strukturiert, Synergien optimal genutzt und strategisch relevante Zukunftsthemen gezielt vorangetrieben – zum direkten Nutzen unserer Kooperationspartner. Mit dieser Neustrukturierung stellt der Campus sicher, seine Doppelrolle als Transformationsinitiator und -enabler des Mittelstands an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft aktiver wahrzunehmen.


Was wurde geändert?

Die neue Organisationsstruktur des Campus Schwarzwald setzt auf eine klarere Trennung zwischen strategischer Steuerung und fachlicher Expertise, um eine gezieltere und effizientere Bearbeitung relevanter Zukunftsthemen zu ermöglichen. Während übergeordnete Prozesse, methodische Kompetenzen und strategische Steuerung in zwei zentralen Querschnittsbereichen gebündelt sind, erfolgt die fachliche Spezialisierung in acht Kompetenzfeldern, die sich thematisch an den Bedürfnissen unserer Kooperationspartner ausrichten.

Querschnittsbereiche als strategische Steuerungseinheiten

Um Forschung und Transfer gezielt weiterzuentwickeln, methodisch zu unterstützen und effektiv zu verzahnen, wurden zwei übergreifende Bereiche geschaffen:

  1. Forschung & Labor
  • Verantwortlich für das Antrags- und Projektmanagement öffentlich geförderter Projekte.
  • Sorgt für eine strategische Ausrichtung der Forschung und gewährleistet eine effiziente Umsetzung der Projekte.
  • Stellt methodische Kompetenzen für den Forschungsprozess bereit, z. B.:
    • Fördermittel- und Antragsmanagement
    • Wissenschaftliche Dokumentation und Publikationsstrategien
    • Datenanalyse und Validierung von Forschungsergebnissen
    • Agiert als externe Schnittstelle für universitäre Forschungseinrichtungen und öffentliche Fördergeber.

2. Transfer & Strategie

  • Optimiert Transferprozesse sowie das Projektmanagement von Beratungsprojekten.
  •  Unterstützt die strategische Weiterentwicklung des Campus und die gezielte Verknüpfung von Forschungsergebnissen mit der Praxis.
  •  Stellt methodische Kompetenzen für Transfer- und Beratungsprojekte bereit, z. B.:
    • Analyse- und Bewertungsmethoden für technologische und organisatorische Innovationen
    • Entwicklung und Standardisierung von Transferformaten
    • Kommunikations- und Moderationsmethoden für Unternehmen
    • Dokumentation und Nachverfolgung von Transferprojekten
    • Übernimmt die externe Schnittstellenfunktion.

Kompetenzfelder als inhaltliche Spezialisierung

Während die Querschnittsbereiche die übergreifende Steuerung übernehmen, liegt die inhaltliche Arbeit nun in acht klar definierten Kompetenzfeldern. In diesen Bereichen entwickeln die Mitarbeitenden gezielt Expertise und übernehmen eine führende Rolle bei der Weiterentwicklung der jeweiligen Themen.

  • Mit der neuen Struktur übernehmen die Kompetenzfelder nun gezielt Verantwortung für ein spezifisches Themenfeld, um dort tiefgehende Expertise zu entwickeln.
  • Ein zentraler Wandel ist die verstärkte Entwicklung hin zur Rolle als Impulsgeber („Push“-Ansatz): Anstatt vorrangig auf Anforderungen der Kooperationspartner („Pull“) zu reagieren, liegt der Fokus nun stärker auf der Identifikation relevanter Zukunftsthemen. Diese werden systematisch bewertet und aktiv in die Unternehmen getragen. Der Campus verstärkt damit seine Rolle in der strategischen Orientierung seiner Partner und gestaltet Innovationsprozesse proaktiver mit.
  • Die klare Trennung zwischen strategischer Steuerung und inhaltlicher Arbeit bringt zudem einen weiteren Vorteil: Da die Kompetenzfelder nun ausschließlich inhaltlich arbeiten, sind dieselben Fachpersonen sowohl in der Forschung als auch in der Beratung tätig. Dadurch
    • erfolgt die Beratung stets auf dem aktuellen Stand der Forschung,
    • gleichzeitig fließen Praxiserfahrungen aus der Unternehmensberatung direkt in die Forschungsarbeit ein.
    • Forschung wird so konsequent aus der Praxisperspektive heraus gedacht und durchgeführt, was die Relevanz und Anwendbarkeit der Ergebnisse deutlich erhöht.


Mit dieser Neuausrichtung entwickelt sich der Campus Schwarzwald noch stärker zu einer führenden Innovationsplattform, die aktiv Impulse setzt, Wissen gezielt transferiert und Forschung sowie Beratung intelligent miteinander verknüpft.


Warum genau diese Kompetenzfelder?

Die Auswahl der Kompetenzfelder basiert auf einer strategischen Analyse und richtet sich nach zwei zentralen Kriterien:

  1. Relevanz für unsere Kooperationspartner
    In einem Strategieworkshop mit unseren Kooperationspartnern wurden die wichtigsten Zukunftsthemen definiert, die für die industrielle Anwendung besonders relevant sind.
  2. Wissenschaftliche Anschlussfähigkeit
    Die Themen orientieren sich an bestehenden Forschungsgruppen an unseren Partneruniversitäten KIT und Universität Stuttgart. Dies ermöglicht es, spezialisierte Fachkompetenzen dort einzubinden, wo eigene Kapazitäten nicht ausreichen oder wo noch keine unmittelbare industrielle Anwendbarkeit besteht.

Durch diese gezielte Auswahl gewährleisten wir eine umfassende Bearbeitung relevanter Zukunftsthemen, ohne selten genutzte oder wenig nachgefragte Kompetenzen intern vorhalten zu müssen.


Was kommt als Nächstes?

Die neue Struktur ermöglicht eine Vielzahl an Verbesserungen, die nun Schritt für Schritt umgesetzt werden:

1. Durchgängiger Forschungs- und Transferprozess
   – Die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Transfer wird systematisch gesteuert.
   – Themenübergreifende Prozesse sorgen für eine effizientere Nutzung interner Ressourcen.
   – Doppelarbeiten werden vermieden, da klare Zuständigkeiten definiert sind.

2. Neustrukturierung des Leistungsportfolios
   – Bisher war das Leistungsangebot stark fragmentiert. Nun werden Leistungskategorien in den Querschnittsbereichen definiert und mit Inhalten aus den Kompetenzfeldern gefüllt.
   – Ziel ist ein einheitliches und strukturiertes Portfolio, das über alle Kompetenzthemen hinweg konsistent ist.
   – Formate für Forschung und Transfer werden standardisiert, um die Durchführung zu erleichtern und die Leistungen zu geringeren Kosten anbieten zu können.

3. Aufbau eines Key Account Managements (KAM)
   – Die Betreuung von Kooperationsunternehmen wird nicht mehr rein individuell organisiert, sondern systematisch gesteuert.
   – Unternehmen erhalten feste Ansprechpersonen, die gezielt ihre Bedürfnisse aufnehmen und Lösungen entwickeln.
   – Die Kommunikation mit Partnern wird strategisch ausgerichtet, um langfristige Kooperationen zu stärken.

Mit diesen Maßnahmen legt der Campus Schwarzwald das Fundament für eine effizientere und zukunftsorientierte Arbeitsweise. Der Fokus auf Innovation und gezielte Kooperation ermöglicht es, Forschungs- und Transferprojekte nahtlos zu verzahnen und den Mittelstand bestmöglich zu unterstützen. Die neue Struktur markiert einen entscheidenden Schritt in der Weiterentwicklung des Campus Schwarzwald – und stärkt zugleich die Partnerschaft mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen.


Ausblick

Im nächsten Beitrag schauen wir auf das, was aus dieser Struktur entsteht: konkrete Leistungen.
Wir zeigen, wie die Kompetenzfelder mit Leben gefüllt werden – durch Formate, Angebote und Aktivitäten, die innerhalb des Netzwerks und darüber hinaus wirksam werden. Damit wird deutlich, wie aus Strategie und Struktur ein leistungsfähiges System zur Gestaltung industrieller Zukunft wird.