12.07.22
Gründer und eine Gründerin unter sich (von links): Tim Ellenberger und Patrick Jährling, John Müller, Tim Fahrion, Susanne Wurster, Clemens Rieth, Lennard Schwidurski und Berat Balaj. Anschließend suchten sie Kontakt zum Publikum. Bild: Fabienne Adler
Sieben junge Unternehmen stellten sich bei der 5.Start-up-Night im Freudenstädter Campus vor.
Gründer sowie Gründungsinteressierte, potentielle Kunden und mögliche Geschäftspartnerinnen kamen zur Start-up-Night im Campus Schwarzwald zusammen. Sieben junge Unternehmen stellten ihre Business-Ideen vor. Carina Brunner moderierte den Abend und erzählte von ihren Erfahrungen als Gründerin: „Ich weiß noch, wie es mir bei meiner ersten Gründung vor sechs Jahren ging. Ich glaube, das Wichtigste ist, wirklich an seine Ideen zu glauben und den Mut zu haben, diese zu verwirklichen!“
Der erste Pitch kam von der Firma „Celekohr“. Clemens Rieth, einer der Gründer, stellte das Start-up vor. Celekohr hat sich zum Ziel gesetzt, die Umwandlung von technischen Plänen zu automatisieren. „Mithilfe von künstlicher Intelligenz wird dieses Tool die Arbeit von Architekten, Designerinnen und Konstrukteuren erheblich vereinfachen“, ist er überzeugt. Energieberater bekämen Pläne meist in Pixelformaten, da es sich häufig um abfotografierte Kopien handle. „Die Pläne müssen gesäubert und in ein Format gebracht werden, das für die Weiterverarbeitung in Energieberaterprogrammen geeignet ist“, erklärt Rieth.
Susanne Wurster, die neue Geschäftsführerin der Firma „Giese Optik“, stellte ihre Ideen vor. „Wir möchten das Auge aus einer anderen Perspektive betrachten!“ Sehstörungen sollen früh erkannt und aufgehalten werden. „Anstatt durch Brillen Nachsorge zu leisten.“ Das Unternehmen bietet für Firmen Gehörschutz an, der individuell angepasst werden kann. Wurster erzählte zudem, wie es ist, eine bereits bestehende Firma zu übernehmen und als ehemalige Mitarbeiterin plötzlich Chefin zu sein. Ihre wichtigste Message: „Man kann nicht von heut’ auf morgen Chef werden.“
Die Firma Ginger & Fred stellt neben außergewöhnlichen Spirituosen Ginger Ale in verschiedensten Geschmacksrichtungen aus „100 Prozent echtem Ingwer“ her. Gründer Tim Fahrion ist seit Jahren Barkeeper. „Im Prinzip sind wir euer Laden, wenn es um die besten Spirituosen wie Gin & Co. in und um Freudenstadt gehen soll“, warb er. Bei ihnen finde man Spirituosen, die so nirgendwo zu finden seien.
Die „Revoltenstube“ ist eine Full Service Marketing Agentur aus Horb. „Wir verstehen uns als euer strategischer Partner für die medienübergreifende Außendarstellung eures Unternehmens“, erklärte Tim Ellenberger. „Vom Design über Events und Meetings bis hin zu Social-Media-Marketing, Webdesign und Onlinemarketing – wir übernehmen hier die ganze Palette der Außen-Präsenz eures Unternehmens.“ Die „Revoltenstube“ fokussiert sich vor allem auf kleinere Unternehmen im ländlichen Raum.
Ein Pitch, der den Abend durch seine Originalität bereicherte, kam von John Müller. An der Hochschule Pforzheim studiert der junge Gründer International Business im vierten Semester. Bei einem „flüssigen“ Abend mit seinen Kommilitonen kam der Student wortwörtlich auf eine „Schnapsidee“. Das Trinkspiel „Vollrausch – Auf der Suche nach dem Kater“ soll Studierenden das Kennenlernen erleichtern und beim nächtlichen Besuch in der Bar für Stimmung sorgen.
Wie die Studierenden auf sein Trinkspiel aufmerksam werden können, hat sich der Student bereits überlegt. „Man sitzt da zusammen abends in der Bar, stellt sein Bierglas auf meinen Bierdeckeln ab und entdeckt darauf einen QR-Code.“ Der führt dann zum Trinkspiel. Das Spiel sorge direkt für ein Gesprächsthema und führe zum gegenseitigen Kennenlernen, ist er überzeugt.
Berat Balaj, einer der Gründer des Start-ups „Tavolin OHG“ berichtete: „Unser Ziel ist es, nachhaltige Holztische aus Massivholz für jedermann herzustellen.“ Auf die Frage aus dem Publikum, was die Tische so nachhaltig mache, antwortete er: „Auch Ikea sagt, sie seien nachhaltig, aber wir bauen Tische, die über Generationen hinweg vererbt werden können.“
Das Start-up wirbt mit dem Spruch „In four Clicks zum Traumtisch“: Auf der Website kann der Holztisch in etlichen Farben und Formen konfiguriert werden. Anschließend wird der Tisch maßangefertigt. „In unserem Showroom in Calw passiert dann der letzte Schliff.“
„WRS Energie und Druckluft“- Gründer Lennard Schwidurski erzählte: „Während des Studiums ist mir und meinem Gründungspartner aufgefallen, dass Einsparpotenziale in der Druckluft nur selten genutzt werden.“ Da die Druckluft einer der teuersten Energieträger in produzierenden Unternehmen sei, sahen die Jungunternehmer Handlungsbedarf. Bis zu 23 Prozent Druckluft könnten mithilfe der innovativen Technik des Start-ups eingespart werden, sagte Schwidurski.
Nach den inspirierenden Präsentationen der Start-ups fanden sich Gründer und interessierte Besucher bei einem lockeren Kennenlernen zusammen. So sollen neue Netzwerke und Kooperationen entstehen.
„Wir würden uns freuen, wenn das nächste Mal die eine oder andere weitere Frau dabei sein würde“, bilanzierte Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald.
Wir würden uns freuen, wenn das nächste Mal die eine oder andere weitere Frau dabei sein würde.
Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald
Carina Brunner, Moderatorin
Das Wichtigste ist, an seine Ideen zu glauben.
Sehr geehrte Besucher
Um Ihnen das beste Surf-Erlebnis zu garantieren empfehlen wir Ihnen auf einen der folgenden aktuellen Browser zu wechseln: Mozilla Firefox, Google Chrome oder Microsoft Edge.
Wir danken für Ihr Verständnis.